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| Ladensterben: 4500 Geschäfte schließen in diesem Jahr für immer ihre Türen |  |
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| | | Seit dem Jahr 2015 ist die Anzahl der Einzelhandelsgeschäfte in Deutschland von 372.000 auf 306.000 gesunken. Eine dramatische Entwicklung, die sich auch 2025 fortsetzen wird: So rechnet der HDE laut aktueller Prognose mit weiteren 4500 Geschäftsschließungen und Insolvenzen im laufenden Jahr. Das ist zwar etwas weniger als im Vorjahr, als deutschlandweit gut 5000 Läden dichtmachen mussten. Doch der Leerstand in den Innenstädten wird seit den Corona-Jahren immer sichtbarer. Für viele mittelständische Handelsunternehmen und zahlreiche Cities spitzt sich damit eine ohnehin schwierige Lage zu. Denn mit der verminderten Attraktivität teils verödeter Zentren und den Umsatzverschiebungen in den Onlinehandel geht vielerorts ein deutlicher Besucherschwund einher. Zudem halten die Menschen mit Blick auf wirtschafts- und geopolitische Unsicherheiten ihr Geld lieber zusammen, die Konsumstimmung ist nach wie vor eingetrübt. Darüber hinaus hat der Handel vielerorts auch ein ernstes demografisches Problem. Selbst für gut laufende Läden finden sich häufig keine geeigneten Nachfolger.
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| Um diese Abwärtsspirale zu durchbrechen und den Handel als bedeutendsten Frequenzbringer zu stärken, müssen alle Akteure der Stadtgesellschaft zusammenarbeiten. So sollten etwa Vermieter ihren Teil beitragen und mehr umsatzbasierte Mieten vereinbaren, damit die monatliche Zahlung auch leistbar für das jeweilige Ladengeschäft ist. Ferner sind die Städte selbst in die Pflicht zu nehmen, sie müssen dringend an der Aufenthaltsqualität öffentlicher Räume arbeiten. Sicherheit und Sauberkeit sind Grundvoraussetzungen, will man wieder mehr Leben in Innenstädte bringen. Entscheidend ist zudem die gute Erreichbarkeit: Es muss auch weiterhin möglich sein, Zentren mit dem Auto zu erreichen. Wer nur auf Bus, Bahn und das Fahrrad setzt, schließt schnell eine ganze Kundenschicht aus. Doch eine zukunftsfähige Stadtentwicklung lässt sich nicht nur über öffentliche Schulden und staatliche Subventionen finanzieren. Wir brauchen auch private Unternehmen, die Geld in die Hand nehmen wollen. Um die dafür notwendigen Anreize zu setzen, macht sich der HDE seit Jahren für die Einführung von Sonderabschreibungen für Investitionen in Innenstädten stark. Vorstellbar ist dabei zum Beispiel, dass Investitionen in den Ladenbau, die Digitalisierung, die Fassadenrenovierung oder in neue Heizungs- und Klimatechnik steuerlich begünstigt werden. Ich bin überzeugt, dass eine Renaissance der Innenstädte möglich ist. Die Verbindung aus Pause im Park, Shopping, Gastronomie und vielleicht dem schnell zu erledigendem Behördengang kann nur ein urbanes Zentrum bieten. Wichtig ist jetzt, dass wir unsere Innenstädte als Orte der Begegnung und heimatlichen Identitätsstiftung erhalten – und sie nicht zu Museen verkommen lassen.
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| | | Stores of the year 2025 ausgezeichnet |  | So sehen Sieger aus: Auf großer Bühne im Rahmen des Handelsimmobilienkongresses in Berlin hat der HDE die diesjährigen Gewinner des Awards Stores of the year gewürdigt. In fünf Kategorien zeichnete die Fachjury herausragende Ladenkonzepte aus, die für die Innovationsbereitschaft des Einzelhandels in Deutschland stehen.
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| Sieger der Kategorie Fashion ist C&A in der Neuhauser Straße in München. Die großzügige Inszenierung erschwinglicher Mode überzeugte die Jury. Die Thalia Mayersche Buchhandlung am Neumarkt in Köln entschied die Kategorie Out of Line für sich und punktete mit regionalen Designbezügen und hoher Verweilqualität. Das Küchenstudio proform in Weinheim ist der Gewinner der Kategorie Home/Living. Der Showroom rückt Küchen auf realitätsnahen Ausstellungsflächen und mit interaktiven Elementen gekonnt in den Fokus. In der Kategorie Food wurde die im eleganten Boutique-Stil gestaltete Pâtisserie Johanna in Hamburg ausgezeichnet. Die Kategorie Concept Store gewann die Pier 14 Strandterrasse im Seebad Ahlbeck, die sich modern und stilsicher in den historischen Kontext der Bäderarchitektur einfügt.
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| | | |  | Infoblatt: Big Data für den Innenstadthandel |  | Die Erhebung und Auswertung von großen Datenmengen ist für die Stadtentwicklung ebenso wichtig wie für den Handel vor Ort. Doch welche Daten sind relevant? Und wie können Handelsunternehmen und Kommunen sie mehrwertstiftend nutzen? Das kostenlose Infoblatt „Big Data und Plattformen für Innenstädte und den stationären Handel“ des Mittelstand-Digital Zentrum Handel informiert über Varianten der Datengenerierung, erläutert verschiedene Anwendungsfälle und beleuchtet, welche Rolle digitale Plattformen mit Blick auf Reichweite und lokale Vernetzung spielen.
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| | | Michael Reink |  | Bereichsleiter Standort & Verkehr Herr Reink, der HDE und die Gesellschaft für Immobilienwirtschaftliche Forschung (gif) haben in einer gemeinsamen Studie bürokratische Hemmnisse untersucht. Was kam dabei heraus? Projektentwickler oder Einzelhandelsunternehmen haben in behördlichen Planungs- und Genehmigungsverfahren mit einigen Schwierigkeiten zu kämpfen,
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| wenn neue Standorte erschlossen oder bestehende an veränderte Bedingungen angepasst werden sollen. Diese Verzögerungen sind in einem zunehmend dynamischen Wettbewerbsumfeld nicht tragbar. Also werden berechtigte Forderungen nach Bürokratieabbau laut. Doch das Thema Bürokratieabbau umfasst mehrere Verwaltungsebenen. Bei Handelsimmobilien sind diesbezügliche Forderungen an den Bundeskanzler oder an die EU nicht unbedingt zielführend adressiert. Die Studie stellt anhand konkreter Falluntersuchungen aus der Genehmigungspraxis die These auf, dass die Realisierung von Einzelhandelsprojekten vornehmlich vor Ort in den Gemeinden gebremst oder gar verhindert wird. Wie lässt sich dieser kommunale Bürokratie-Knoten lösen? Das Verwaltungshandeln in den Kommunen muss deutlich schneller werden. Dazu brauchen wir standardisierte Genehmigungs- und Planungsverfahren, eine flächenhafte Digitalisierung in der Verwaltung sowie mehr und couragierteres Personal vor Ort. Gerade die lokalen Behörden haben es in der Hand, Pragmatismus der Paragrafenreiterei vorzuziehen und mutige Entscheidungen zu treffen, die ihren Wirtschaftsstandort und den Einzelhandel stärken. Neben der Schnelligkeit und der notwendigen Entschlackung von Entscheidungsprozessen ist es jedoch auch wichtig, keine neuen Bürokratiemonster mit ressourcenintensiven Nachweis- und Dokumentationspflichten zu schaffen. Als besonders abschreckendes Beispiel mag hier das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz dienen, das für viele Unternehmen das Fass endgültig zum Überlaufen gebracht hat. Welche Rolle soll der Bund in Zukunft spielen? Der Bund hat nur bedingten Einfluss auf das konkrete Verwaltungshandeln in den Kommunen. Um Erleichterungen im Zuge der Rahmengesetzgebung des Bundes zu ermöglichen, hatte die Vorgängerregierung daher bereits eine große Städtebaunovelle im Kabinett beschlossen. Diese zeigt die richtigen Ansätze, etwa in Bezug auf den digitalen Bauantrag, eine vereinfachte Baulandausweisung oder auch auf die vom HDE maßgeblich vorgearbeitete Erleichterung bei der Ansiedlung von großflächigen LEH-Märkten ohne Zentrenschädigung. Dass die Novelle sofort nach Bildung der neuen Regierung wieder aufgegriffen werden soll, begrüßt der HDE ausdrücklich. Neben der Baurechtsnovelle braucht es aber auch eine Überarbeitung der Technischen Anleitung zum Schutz gegen Lärm (TA Lärm). Denn sollte das Wohnen durch die Novelle regelhaft in den Zentren zulässig werden, dürfen besondere Schallschutzmaßnahmen nicht zur finanziellen Belastung für den Handel werden.
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| | Beim Handelsimmobilienkongress diskutierte HDE-Präsident Alexander von Preen über Innenstädte, Bürokratie und Förderungsmöglichkeiten. HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth sprach über die Lage in der Branche. (Fotos: Jörn Wolter)
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|  | 08.04.2025 |  |
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| Workshop: KI im Handel Im ersten Online-Workshop der dreiteiligen Reihe des Mittelstand-Digital Zentrum Handel geht es um den gewinnbringenden Einsatz von KI in den Bereichen Marketing und Bestandsmanagement. Eine vorherige Anmeldung ist erforderlich, die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Die Reihe wird im Mai fortgesetzt.
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| |  | 06.05.2025 |  |
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| BTE-Digital Day Mit dem BTE-Digital Day präsentiert der Handelsverband Textil, Schuhe, Lederwaren ein neues Veranstaltungsformat für Modehandelsunternehmen. Das Konferenzprogramm mit Vorträgen und Fragerunden stellt innovative Lösungen und Dienstleister im Live-Stream vor. Fachhändler nehmen kostenlos teil.
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| |  | | www.einzelhandel.de
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| Impressum: MSH Medien Service Handel GmbH Am Weidendamm 1A, 10117 Berlin Telefon +49 30 72625065 E-Mail: retailweekly@hde.de Vertreten durch: Geschäftsführer Stephan Tromp Handelsregistereintrag: Amtsgericht Charlottenburg (Berlin) HRB 122081 B » Datenschutzerklärung
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