| HDE-Konsumbarometer sackt weiter ab | |
|
| | | Die Bundesregierung hat ihre Konjunkturerwartungen in dieser Woche deutlich nach unten korrigiert und rechnet für 2024 mit dem zweiten Rezessionsjahr in Folge. Die neuerliche Schlechtwettermeldung für die Wirtschaft, die führende Forschungsinstitute zuvor schon prognostiziert hatten, korrespondiert mit der Entwicklung bei der Verbraucherstimmung: Das HDE-Konsumbarometer im Oktober sackt bereits zum vierten Mal in Folge ab. Es ist vor allem die wachsende Sorge vor dem Verlust ihres Arbeitsplatzes, die den Verbrauchern in Deutschland die Lust am unbeschwerten Konsum nimmt. Kein Wunder: Zurzeit vergeht kaum eine Woche ohne Meldungen von Großunternehmen zu einem geplanten Personalabbau. Konjunkturexperten und Manager sind sich in ihrer pessimistischen Analyse einig, dass eine baldige Besserung nicht in Sicht ist. Kein Sonnenstreif kommt auch vom Arbeitsmarkt, der sich mehr und mehr abkühlt.
|
|
|
---|
|
|
|
| |
| Wie das auf monatlichen, repräsentativen Verbraucherumfragen basierende HDE-Konsumbarometer zeigt, empfinden 17 Prozent der befragten Erwerbstätigen, dass ihr Arbeitsplatz in den kommenden Monaten unsicherer werden dürfte. Immerhin: Da die Anschaffungsneigung der Verbraucherinnen und Verbraucher im Vergleich zum Vormonat steigt, ist in den kommenden Wochen und Monaten mit einer minimalen Konsumausweitung zu rechnen. Das ist mit Blick auf die Vorweihnachtszeit und das wichtige Weihnachtsgeschäft ein etwas positiveres Signal. Gleichzeitig planen die Befragten allerdings auch, ihre Sparanstrengungen zu intensivieren. Ihre Konsumzurückhaltung ist für unsere Branche somit weiterhin zu spüren. Die Verbraucher teilen den Pessimismus von Konjunkturexperten und Wirtschaft. Gegenüber dem Vormonat verringern sich ihre Konjunkturerwartungen, damit sind sie pessimistischer als noch vor einem Jahr. Auch auf die weitere Entwicklung des eigenen Einkommens blicken die Verbraucher wenig optimistisch, hier sinken die Erwartungen ebenfalls. Der private Konsum fällt somit auch in den kommenden Monaten als gesamtwirtschaftlicher Wachstumstreiber aus – und unter dem Strich steht für viele wieder ein weitgehend verlorenes Jahr.
|
| |
|
|
|
| |
|
|
| | |
| | | Steuerliche Entlastungen auf dem Weg | | An der öffentlichen Anhörung im Finanzausschuss des Deutschen Bundestages in dieser Woche nahm der HDE als geladener Sachverständiger teil. Diskutiert wurde der Entwurf eines Gesetzes zur steuerlichen Freistellung des Existenz- minimums 2024 und das Steuerfortentwicklungs-gesetz. Der Verband fordert eine rasche Umsetzung des geplanten Ausgleichs der kalten Progression, der Steuerklassenreform und verbesserter Abschreibungsbedingungen.
|
|
|
---|
|
|
|
| |
| Der Ausgleich der kalten Progression ist richtigerweise ein zentraler Bestandteil beider Gesetze. Denn wenn eine Gehaltserhöhung durch die Inflation „aufgefressen“ wird, aber dennoch zu einer höheren Besteuerung führt, dann handelt es sich um eine Art versteckte Einkommenssteuererhöhung. Ergebnis: Die kalte Progression schmälert die Kaufkraft der privaten Haushalte und die Investitionsfähigkeit vieler Unternehmen. Der HDE unterstützt zudem die geplante Reform der Steuerklassen. Das aktuelle Lohnsteuersystem erweckt den Eindruck, Arbeit lohne sich für den geringer verdienenden Partner nicht. Gerade mit Blick auf den branchenübergreifenden Mangel an Fach- und Arbeitskräften ist dieses Signal fatal. Mit dem Gesetz zur Fortentwicklung des Steuerrechts sollen außerdem die Abschreibungsbedingungen für Investitionen verbessert werden, unter anderem in Elektrofahrzeuge. Auch diese Maßnahme sollte unbedingt umgesetzt werden, um die Modernisierung der Lieferflotten im Handel auf die Straße zu bringen.
|
|
|
|
| |
|
| | |
| | | | | Grenzen der Mitarbeiterkontrolle – im Fokus | | Die Überwachung von Beschäftigten sollte die Ausnahme darstellen. Sie sollte nur dann in Erwägung gezogen werden, wenn aus Sicht des Arbeitgebers der Verdacht besteht, der Beschäftigte habe eine schwerwiegende Pflichtverletzung oder eine Straftat zulasten des Arbeitgebers begangen. Ein aktuelles Merkblatt des Expertenkreises Arbeitsrecht des HDE stellt verschiedene Arten der Mitarbeiterüberwachung vor, erläutert deren Rechtmäßigkeit und beleuchtet das Mitbestimmungsrecht des Betriebsrats bei Kontrollmaßnahmen.
|
| |
|
|
---|
|
| |
|
| |
|
| | | Steven Haarke | | HDE-Geschäftsführer Arbeit, Bildung, Sozial- und Tarifpolitik Herr Haarke, mit der Debatte im Bundestag zum Rentenpaket II ist der nächste Streit in der Ampelkoalition ausgebrochen. Wie bewerten Sie die Pläne zur Rentenreform? Der Gesetzentwurf konzentriert sich völlig einseitig auf die künftigen Rentenbezieher, denen ein Mindestrentenniveau von 48 Prozent bis zum Jahr 2039 garantiert werden soll. Die Beiträge werden im Gegenzug aber nicht gedeckelt.
|
|
|
---|
|
|
|
| |
| Damit würde die Generationengerechtigkeit unnötig auf die Probe gestellt und das in Zeiten, in denen der soziale Zusammenhalt der Gesellschaft wichtiger ist denn je. Nach den Plänen soll der Beitragssatz in der allgemeinen Rentenversicherung bis zum Jahr 2027 zwar noch stabil bei 18,6 Prozent bleiben. Ab 2028 geht man dann aber von einem deutlichen Anstieg auf 20 Prozent und ab 2035 sogar von einem Beitragssatz von 22,3 Prozent aus. Welche Folgen hätte diese Umverteilung von Jung zu Alt? Der Faktor Arbeit würde für Unternehmen immer teurer. Auch die jungen Beschäftigten müssten so stufenweise immer höhere Beitragssätze zahlen. Das ist unausgewogen und setzt im internationalen Wettkampf um die fähigsten Fachkräfte die Attraktivität unseres Wirtschaftsstandorts unnötig aufs Spiel. Wenn man an einem Mindestrentenniveau festhalten will, dann sollte dieses stattdessen überwiegend aus Steuermitteln finanziert werden. In Anbetracht der demografischen Entwicklung geht es bei der perspektivischen Stabilisierung der Rente schließlich mehr und mehr um eine gesamtgesellschaftliche Zielsetzung. Konsequenterweise müsste sich zudem die Lebensarbeitszeit an der steigenden Lebenserwartung orientieren. Wie sehen Sie den geplanten Einstieg in eine aktiengestützte Säule der Rentenversicherung? Das sogenannte Generationenkapital ist ein Schritt in die richtige Richtung. Der Bund will zusätzliche Schulden aufnehmen und in Aktien investieren, um mit den erhofften Dividenden langfristig die Rentenbeiträge zu senken. Das ist allerdings kein großer Wurf, die Entlastung würde letztlich nur verschwindend gering ausfallen. Wesentlich wichtiger wäre es, dass die Bundesregierung das Konzept der abschlagsfreien Rente mit 63 endlich abschafft und sich auf die im Grundsatz sinnvollen Reformen der betrieblichen und der privaten Altersvorsorge konzentriert.
|
|
|
|
| |
|
| | |
| | In der RTL-Fernsehsendung Life machte HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth die hohen Schäden durch Ladendiebstahl im Einzelhandel deutlich.
|
| |
| |
| |
|
|
|
| | | Beim HDE-Forum Handel 4.0 standen Anwendungsmöglichkeiten Generativer Künstlicher Intelligenz im Einzelhandel im Mittelpunkt. Der HDE lud dazu gemeinsam mit Deloitte in die Retail Garage in Berlin ein.
|
| |
| |
|
|
|
|
---|
| |
|
| | |
| | 18.10.2024 | |
|
| Auf dem Weg in die Klimaneutralität Wie gelingt es dem Einzelhandel, Scope-3-Treibhausgasemissionen auf Unternehmens-, Sektor- und Wertschöpfungskettenebene wirtschaftlich sinnvoll zu reduzieren? Darüber diskutiert der HDE mit Experten von MediaMarktSaturn, Schwarz Gruppe und Oliver Wyman im Rahmen eines Webinars.
|
| |
|
| |
|
|
|
| | | 08.11.2024 | |
|
| Ein Chatbot auf dem Erlebnisbauernhof Die Einsatzgebiete von KI sind zahlreich und versprechen auch kleinen und mittleren Unternehmen etliche Vorteile. In der Webinar-Reihe KI-Praxis-Talk der Mittelstand-Digital Zentren wird am Beispiel eines Erlebnisbauernhofs gezeigt, wie ein KI-basierter Chatbot im Kundenservice unterstützen kann.
|
| |
|
| |
|
|
|
|
---|
| |
|
| | | | www.einzelhandel.de
|
| | | | | | |
| |
|
| Impressum: MSH Medien Service Handel GmbH Am Weidendamm 1A, 10117 Berlin Telefon +49 30 72625065 E-Mail: retailweekly@hde.de Vertreten durch: Geschäftsführer Stephan Tromp Handelsregistereintrag: Amtsgericht Charlottenburg (Berlin) HRB 122081 B » Datenschutzerklärung
|
| | Verantwortlich i.S.d. § 18 Abs. 2 MStV: Stefan Hertel Handelsverband Deutschland - HDE e.v. Am Weidendamm 1A, 10117 Berlin E-Mail: retailweekly@hde.de
|
|
---|
|
| |
| Dieser Newsletter wird an unknown@unknown.invalid versendet.
| |
|
|
|